Ein paar technische Hintergrundinfos zu unseren drei Fahrzeugen gefällig? Hier erfährst du mehr über unsere Fischkutter und ihren Einsatz.
Baujahr: 1983
Länge: 14,80 m
Breite: 4,80 m
Der Fischkutter »Tümmler« wurde auf der Sakuth-Werft in Ortmühle bei Heiligenhafen gebaut. Er ist der letzte Kutter, welcher für die Ostseefischerei gebaut wurde, der vollständig aus Holz besteht. Angetrieben wird er durch einen Volvo Penta Motor mit einer Leistung von 243 PS auf 12 Litern Hubraum. Ursprünglich wurde das Schiff für die Schleppnetzfischerei auf Sprotte, Hering und Dorsch genutzt. Heute nutzen wir ihn hauptsächlich für unsere Kutterfahrten im Sommerhalbjahr und die Schleppnetz- sowie die Stellnetzfischerei in den Wintermonaten.
Baujahr: 1974
Länge: 7,90 m
Breite: 2,50 m
Der Fischkutter »California« wurde in Dänemark bei der Faaborg Werft gebaut und verfügt über einen 56 PS starken Deutz-Motor. Der Kutter wird vorwiegend für die Stellnetz- und Reusenfischerei genutzt. Hierbei landen vor allem Aal, Dorsch und Plattfische im Netz. Aufgrund seines geringen Tiefgangs eignet sich das Schiff gut für die küstennahe Fischerei.
Baujahr: 1972
Länge: 8,50 m
Breite: 2,80 m
Der Fischkutter »Biber« wurde auf der Bootswerft Bredgaard in Sakskøbing, Dänemark gebaut. Er ist unser Allrounder in der Flotte. Eingesetzt wird das Schiff für die Stellnetz-, Reusen- und Bundgarnfischerei sowie viele andere Arbeiten, die in der Fischerei anfallen. Angetrieben wird der Fischkutter durch einen Iveco Motor mit 76 PS. Angelandet werden Aal, Hering, Dorsch und gelegentlich auch Meeräschen.
Aal
Der Aal ist der Wanderer unter den Fischen. Das schlangenförmige Tier kommt als Glasaal aus der Sargassosee bei Mexiko mit dem Golfstrom zu uns gewandert. Er wächst in den europäischen Gewässern zum Blankaal heran, um dann im Alter von 15 bis 20 Jahren zum Laichen zurück zu seinem Geburtsort zu schwimmen.
Dorsch
Der Dorsch galt lange als »Brotfisch« der Ostseefischerei. Er ist der größte Raubfisch in der Ostsee und begeistert durch sein schneeweißes, zartes Filet. Der Dorsch ernährt sich überwiegend von Schwarmfischen wie Hering, Sprotte und Wittling sowie Krebstieren.
Flunder
Die Flunder ist seit Jahrtausenden in der Ostsee beheimatet. Während sie früher als »Arme-Leute-Essen« galt, wird sie heute von Jedermann geschätzt. Vor allem in den warmen Monaten stehen die Fische gut im Futter, was sie zu einem echten Sommergenuss macht. Auf dem Speiseplan stehen Würmer, Krebstiere und Muscheln.
Hering
Der Hering ist gerne in Gesellschaft und gilt somit als Schwarmfisch. Aufgrund seiner schillernden Schuppen nennt man ihn auch »das Silber« der Ostsee. Gefischt wird der Hering bei uns hauptsächlich im Frühjahr und Spätherbst. Er ernährt sich von Kleinstlebewesen, die er im Schwarm jagt.
»Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.« (Konfuzius) Die folgenden Fangmethoden finden in unserem Betrieb Anwendung.
Die Reusenfischerei eignet sich besonders zum Fang von Aal und wird küstennah betrieben.
Die Reuse ist ein passives Fanggerät, was bedeutet, dass sie nicht aktiv durch das Wasser gezogen wird, sondern im Wasser verankert ist und die Fische selbstständig hinein schwimmen. Der trichterförmige Eingang bezweckt, dass sie in die Reuse hineingelangen, den Ausgang jedoch nicht finden und so in der Fangkammer bis zur Entnahme gehalten werden. Da die Fische lebend entnommen werden, handelt es sich um eine besonders schonende Fangmethode, denn der Fischer kann ungewünschte Fische einfach wieder in die Freiheit entlassen.
Bei der Bundgarnfischerei werden hauptsächlich Aal, Dorsch, Makrele und Meeräsche gefangen. Sie wird wie die Reusenfischerei küstennah betrieben.
Das Bundgarn ist wie die Reuse ein passives Fanggerät, welches jedoch nicht im Wasser verankert wird, sondern an Pfählen befestigt ist. Auch hier gelangen die Fische durch eine trichterförmige Öffnung in eine Fangkammer, die jedoch erheblich größer ist. Aufgrund der Entnahme lebender Fische, handelt es sich um eine sehr nachhaltige Fischerei, bei der unerwünschter Fang zurück ins Meer entlassen wird.
Plattfische, Heringe, Makrelen und Dorsche werden bei der Stellnetzfischerei gefangen. Stellnetze werden sowohl küstennah als auch ferner von Land ausgesetzt.
Die Netze stehen bei dieser Fangmethode aufrecht im Wasser, sodass sie eine »Netzwand« bilden. Der Fisch schwimmt gegen diese Wand und verfängt sich in den Maschen. Durch die Maschengröße lässt sich individuell festlegen, welche Fischarten ins Netz gehen, sodass es sich um eine schonende Fangmethode handelt.
Bei der Schleppnetzfischerei werden Heringe, Dorsche und Plattfische angelandet. Sie wird fernab der Küste betrieben.
Das Schleppnetz ist ein aktives Fanggerät, welches hinter dem Schiff hinterher geschleppt wird. Das sogenannte Bacoma-Fenster ermöglicht kleinen Fischen dabei die Flucht ins offene Meer. Ebenso lässt sich durch die Maschengröße regulieren, welche Arten ins Netz gehen.